Kaffee
Rote Kirsche – Schwarze Bohne
Kaffee ist auf dem Welt-Rohstoff-Markt ein wichtiges Handelsgut der Länder des Südens. Das Gesamt-Volumen liegt bei ca. 400 Milliarden US-Dollar. Aber nur knapp 7 Prozent davon landen bei den Kaffeefarmer*innen.
Der Kaffeeanbau
Kirsche für Kirsche muss einzeln gepflückt werden, weil der Kaffee nur nach und nach reif wird. Das dauert drei Monate. Immer wieder geht es durch die Kaffeefelder, wenn die nächsten Früchte reif sind.
Die Kaffeearten
Die Kaffeepflanzen gehören zur botanischen Familie Rubiaceae, Gattung: Coffea. Als wirtschaftlich bedeutende Arten gibt es Coffea arabica (Arabica-Kaffee) und Coffea canephora (Robusta-Kaffee).
Arabica
Die Edelbohne Arabica stammt aus Äthiopien. Eigentlich müsste sie also coffea africana heißen. Sie wächst in Höhen über 1000 m und braucht Durchschnittstemperaturen von 20 – 25° C und genügend Niederschlag – ca. 2000 mm pro Jahr. Arabica liebt Schattenbäume oder dauerhaft nebliges Wetter, das in größeren Höhen vorherrscht. Dort wächst die Bohne sehr langsam und wird sehr hart, was ihre Qualität steigert. Es gibt eine Ernte pro Jahr. Arabica hat einen Koffeingehalt von ein bis zwei Prozent. Die Aufbereitung erfolgt in der Regel »nass«, was in den Workshops genau erklärt wird.
Robusta
Die Robusta-Bohne hingegen wurde im 19. Jahrhundert im Kongo-Becken entdeckt – also lange nach dem Siegeszug der Arabica-Pflanze. Sie wächst im Tiefland, verträgt viel Sonne und kann zweimal im Jahr geerntet werden. Der Geschmack ist rau und nicht so aromatisch, was sie auf den zweiten Platz der Kaffeesorten verweist. Der Koffeingehalt ist mit 2 bis 4 Prozent doppelt so hoch wie bei Arabica. Robusta wird »trocken« aufbereitet.
Kaffee ist das Massenkonsumgut schlechthin.
Wie wird er am besten geröstet und zubereitet?
Wie wirkt Koffein?
Und mindestens genauso wichtig:
Wer sind die Profiteure der Wertschöpfungskette?
Wie (un)sozial oder umweltgerecht geht es zu rund um unser Alltagsprodukt Kaffee?