Baumwolle
Weißes Gold
Rund 350 Mio. Menschen sind mit der Produktion, Transport und Lagerung von Baumwolle beschäftigt. Sie ist die beliebteste Naturfaser der Textilindustrie und macht ca. 30% der Textilfasern aus.
Ungleicher Wettbewerb
Die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Afrika stehen in direkter Konkurrenz zu den kapitalintensiven Baumwollunternehmen in Australien und den USA. Hohe Subventionen, wie z.B. in den USA, die jährlich rund 2,4 Mrd. US-Dollar an ihre Baumwollfarmer*innen zahlen, schaffen einen ungleichen Wettbewerb am Weltmarkt.
Unser virtuelles Grün
Über unseren Textil-Konsum nehmen wir viel Agrarfläche und Wasser für den weltweiten Baumwollanbau in Anspruch.
Durch Baumwollanbau kommt es vielfach zu einer Übernutzung der Süßwasservorkommen in den Anbaugebieten. Das bekannteste Beispiel ist die Austrocknung des Aralsees in Usbekistan. Er hat in den letzten 30 Jahren 75% seiner Wassermenge verloren.
Die intensive Bewässerung und der hohe Einsatz chemischen Düngers führen zu einer zunehmenden Versalzung der Böden in Anbauregionen weltweit.
Der Einsatz von Chemikalien ist bei keiner anderen Agrarpflanze so hoch wie bei Baumwolle. Es entfallen rund 7% der weltweiten Pestizide (Sammelbegriff für alle Herbizide, Fungizide, Insektizide) und 16% der Insektizide auf den Anbau der Naturfaser – obwohl nur ca. 2,5% der weltweiten Agrarfläche für die Baumwollproduktion genutzt werden.
So viel Wasser im Erzeugerland verbrauchen wir in Essen für Baumwolle für den Kauf von 2 Jeans, 2 T-Shirts, 2 Bettlaken
Zum Vergleich: Soviel Trinkwasser verbrauchen wir in Essen pro Einwohner
Bio- und Fairtrade Baumwolle
Bio-Baumwolle reduziert unseren ökologischen Fußabdruck. Ihr Anbau benötigt 91% weniger Wasser als konventionelle Baumwolle. Es entfällt der Einkauf und die gesundheitsschädliche Anwendung der teuren Pestizide.
Seit 2005 sind auch Textilien aus Fairtrade zertifizierter Baumwolle erhältlich. Sie verbessert über stabile Mindestpreise und der zusätzlichen Fairtrade-Prämie die Situation von Baumwollbauern in West- und Zentralafrika, Indien, Pakistan und Zentralasien.
Im KaffeeGartenRuhr erfahren Sie mehr darüber oder in den dazu gehörenden Kursen der Schule Natur